„Dimossari"

Die Schlucht ist in zwei Abschnitte geteilt - oberhalb und unterhalb des Dorfes Lenosaioi. Der Abschnitt oberhalb ist steil und wild. Unterhalb des Dorfes bis zum Meer wird die Schlucht zum schmalen Tal. Über der Schlucht ragt das Lakka Boukoura Massiv mit seinem höchsten Gipfel, Boublia.

Der Pfad durch die Schlucht war einst einer der Hauptverbindungswege Süd Euböas mit dem man von den Kallianou Siedlungen und Cavodoro Dörfern Karistos erreichte. Der Steinpfad und die Reste eines gepflasterten Wegs stammen aus dem Mittelalter, wenn sie nicht sogar aus früheren Zeiten. Der Weg ist auch mit dem einstmaligen Edelmetallabbau in der Kallianou Gegend verbunden.

Heutzutage wird der Weg immer noch von Bauern und Hirten benutzt, sowie als Anlaufpunk einer immer größer werdenden Zahl von Wanderern in der Gegend. Die attraktivste und leichteste Route beginnt am Petrokanalo Pass (954m Höhe)und geht nördlich abwärts. Nach 10 Kilometern Bergabwanderung erreicht man den Strand von Kallianou. Der Pfad ist begehbar und gut markiert und ein großer Teil verläuft im Schatten der Platanen. Nach etwa zwei-drittel des Wegs kommt man zum Dorf Lenosaioi. Von dort folgt der Pfad einem Feldweg, bis wir nach 1.5 Kilometern einen neuen Pfad finden der erneut zum willkommenen Schatten der Platanen und bis zum Meer führt.

Das kühle Mikroklima der Schlucht bietet einem Reichtum von Pflanzenarten ideale Wachstumsbedingungen. Höher am Berg wo die Schlucht feuchter und kälter ist - oberhalb der Quellen und Abhänge Gioudas - sind dünne Bestände von Eiben, Eichen, Ahorn und Kastanien zu finden. Dieses sind die Überbleibsel eines ehemaligen Waldbestands.

In den steinigen, trockneren Teilen der Schlucht findet man Steineichenwälder bis auf eine Höhe von 900 Metern. Diese Wälder sind entweder einartig oder gemischt mit Platanen und Eichen. Die oberen Abschnitte der Schlucht zeichnen sich durch Gruppen von Kastanien aus. Küstenwälder mit Platanen beginnen auf einer Höhe von 1200 Metern und reichen hinab bis zu Meereshöhe. Heidekraut dominiert die Flora in den oberen Höhen.

Die wilden unerreichbaren Teile der Schlucht bieten Vögeln ideale Nistplätze. Einige der beeindrucksvollstenVogelarten sind die Wasseramsel (Cinclus cinclus), die eurasische Adlereule (Bubo bubo), Schlangenadler (Circaetus gallicus), der Mäusebussard (Buteo buteo) , Sperber ( Accipiter nisus), der Turmfalke (Falco tinnunculus), der Habichtsadler ( Hieraetus fasciatus), Rothkehlchen ( Erithacus rubecula), die Amsel (Turdus merula), die Nachtigall ( Luscinia megarhynchos), der Buchfink ( Fringilla coelebs), sowie viele gewöhnliche Singvögel.

Die Schlucht bietet auch vielen interessanten Reptilienarten ein Zuhause. Mehrere Schlangenarten sind vorhanden: Ringelnattern (Natrix natrix) sind vielfältig im Fluss zu finden, Zornattern (Coluber nijadum), die Gestreifte Rattenschlange (Elaphe quatuorlineata), die Eidechsenatter (malpolon monspesulanus), die Sandotter (Vipera ammodytes), die Baumatter (Columber laurenti) und Andere.

Die Schlucht ist ein ideales Reiseziel für Naturfreunde: dutzende Quellen, Wasserfälle, alte Wälder am Flussrand und ein Reichtum an Wildleben bescheren den Wanderer mit neuen und unvergesslichen Eindrücken.

Wir können Ihnen weitere Informationen über die Dimossari Schlucht im Karystion Hotel geben.